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Vom Yoga auf der Matte – zum Yoga im Leben

Wenn wir an Yoga denken, denken wir meist an Bewegung – an Dehnung, Körperhaltungen, Flexibilität. Doch das eigentliche Yoga beginnt erst nach der Stunde. Yoga jenseits der Matte bedeutet, Achtsamkeit, Atmung und Präsenz in den Alltag zu bringen – in die Art, wie wir sprechen, denken und mit uns selbst und anderen umgehen.


In meinen Yogastunden teile ich oft dieses Beispiel – besonders, wenn die Schüler gerade in einer intensiven Dehnung sind, wie zum Beispiel in der Eidechsen-Pose: Der Kopf beginnt zu meckern: "Ich mag das nicht. Das ist unangenehm. Wann ist es endlich vorbei?" Doch wenn wir immer wieder zum Atem zurückkehren, verändert sich etwas. Wir trainieren unser Nervensystem, auch in stressigen Momenten ruhig zu bleiben. Und später – in einem Streit oder einer schwierigen Situation – erinnert sich der Körper: atmen.


In meiner Yogalehrerausbildung hatten wir nach jeder Stunde eine einfache, aber tiefgehende Übung:„ Zähle 10 Dinge auf, für die du in den letzten 24 Stunden dankbar bist.“ Am Anfang fiel es mir schwer – doch es hat meine Sicht auf den Tag verändert. Dankbarkeit ist eine stille Form von Kraft. Seit diesen vier Wochen täglicher Praxis ist diese Übung für mich selbstverständlich geworden. Ich empfinde Freude und Dankbarkeit sogar bei den kleinsten Dingen. Mein Fokus hat sich verändert – weg von dem, was mir fehlt, hin zu all dem, was bereits da ist.


Dankbarkeit für die kleinen Dinge im Leben
Dankbarkeit für die kleinen Dinge im Leben

Das ist es, was Yoga lehrt: Veränderung geschieht nicht durch Druck, sondern durch Beständigkeit. Jeder Atemzug ist eine neue Möglichkeit, neu zu beginnen.


In der Ausbildung begegneten wir auch der Yogaphilosophie – zeitlosen Prinzipien wie:

  • Ahimsa – Gewaltlosigkeit gegenüber sich selbst und anderen.

  • Satya – die eigene Wahrheit sprechen – mit Klarheit und Mitgefühl.

  • Aparigraha – Loslassen, Vertrauen ins Leben entwickeln.


Diese alten Weisheiten sind heute aktueller denn je – und können uns helfen, bewusster und mitfühlender zu leben.


Was würde sich in deinem Leben verändern, wenn Yoga nicht endet, wenn die Matte zusammengerollt ist?

 
 
 

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