Anspannung beginnt im Geist – und Entspannung auch
- Carmen Fakler
- 20. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Wir alle kennen Momente, in denen ein einziger Gedanke reicht, um den Körper zu verspannen. Eine E-Mail, ein Blick, eine Erinnerung – und plötzlich ziehen sich die Schultern hoch, der Atem wird flach und im Bauch entsteht Druck. Stress wirkt oft körperlich, doch sein Ursprung liegt fast immer im Geist.
Die gute Nachricht: Wenn Anspannung im Kopf entsteht, dann beginnt Entspannung ebenfalls dort.

Was in unserem Gehirn wirklich passiert
Aus Sicht der Neurowissenschaft ist Stress keine äußere Kraft, die uns trifft, sondern ein innerer Prozess. Unser Gehirn bewertet jede Situation – und je nachdem, ob sie sicher oder bedrohlich erscheint, reagiert der Körper.
Hier spielt vor allem die Amygdala eine Rolle. Sie scannt unsere Umgebung – aber auch unsere Gedanken. Sobald sie etwas als Gefahr interpretiert, startet sie den bekannten Stressmodus:
erhöhte Herzfrequenz
flachere Atmung
Muskelanspannung
Ausschüttung von Cortisol und Adrenalin
Das Überraschende: Die gleiche Reaktion entsteht auch dann, wenn die „Gefahr“ nur im Kopf stattfindet. Gedanken wie „Ich schaffe das nicht“, „Das muss perfekt sein“ oder „Was, wenn etwas schiefgeht?“ reichen aus, um das Nervensystem in Alarmbereitschaft zu versetzen.
Entspannung beginnt im Kopf – und wirkt im ganzen Körper
Wenn wir unsere Gedanken beruhigen oder Situationen anders bewerten, reagiert der Körper ebenso schnell wie bei Anspannung. Der Parasympathikus, unser Ruhe- und Erholungsnerv, übernimmt wieder die Kontrolle:
der Atem wird tiefer
die Muskeln lösen
das Herz beruhigt sich
innere Klarheit entsteht
Das zeigt: Entspannung ist kein passiver Zustand – sondern ein aktiver, mentaler Prozess.
Wie Yoga hilft, den Geist zu beruhigen
Yoga setzt genau an dieser Verbindung zwischen Geist und Körper an. Es ist mehr als Bewegung – es ist ein Training für das gesamte Nervensystem.
• Atemregulation (Pranayama)
Langsame, bewusste Atemtechniken stimulieren den Vagusnerv. Studien zeigen, dass bereits wenige Minuten das Stressniveau messbar senken.
• Sanfte Bewegung
Yoga-Asanas lösen muskuläre Spannungen, verbessern die Durchblutung und signalisieren dem Gehirn: „Es ist sicher. Du kannst loslassen.“
• Achtsamkeit
Der Fokus auf den Moment unterbricht Grübelschleifen. Wo Präsenz ist, kann Stress nicht gleichzeitig bestehen.
Yoga entspannt nicht nur den Körper – es trainiert den Geist, ruhig zu bleiben.
Wie Coaching mentale Muster verändert
Während Yoga über den Körper wirkt, setzt Coaching direkt im Mentalen an. Viele Stressreaktionen entstehen aus alten Konditionierungen und unbewussten Überzeugungen. Coaching hilft, diese sichtbar und veränderbar zu machen.
Typische Stressmuster sind:
„Ich muss funktionieren.“
„Ich darf keine Fehler machen.“
„Ich muss es allen recht machen.“
„Ich habe keine Zeit für mich.“
Im Coaching lernst du:
deine automatischen Gedanken zu erkennen
innere Antreiber zu entlarven
deinen Stress anders zu bewerten
neue, gesündere Reaktionsmuster zu etablieren
So entsteht Entspannung dort, wo Stress geboren wird: im Kopf.
Kleine Sofort-Tools für mehr Ruhe
Hier sind einfache Übungen, die Geist und Körper sofort in Balance bringen:
1. Länger ausatmen als einatmen
Zum Beispiel 4 Sekunden ein, 6 Sekunden aus.Das schaltet dein Nervensystem in den Entspannungsmodus.
2. Mini-Yoga-Stretch
Arme nach oben, tief einatmen – dann langsam ausatmen und die Schultern sinken lassen. Ein paar Sekunden reichen.
3. Den Gedanken benennen
Nicht „ich bin gestresst“, sondern„ da ist ein stressiger Gedanke“. Das schafft mentale Distanz.
4. Gefühle aussprechen
„Ich fühle Anspannung.“ Das beruhigt nachweislich die Amygdala.
Fazit
Anspannung und Entspannung sind keine Gegensätze, sondern zwei Seiten desselben mentalen Prozesses. Wenn du lernst, deine Gedanken und Bewertungen bewusst zu steuern, reguliert sich automatisch auch dein Körper.
Wenn du spüren möchtest, wie sich echte innere Ruhe anfühlt, lade ich dich ein, mein individuelles Coaching kennenzulernen – eine fein abgestimmte Kombination aus NLP-Techniken und spirituellen Lehren, die ich immer genau auf den Menschen ausrichte, der vor mir sitzt. Mehr dazu.



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