Du bist nicht deine Emotion
- Carmen Fakler
- vor 2 Tagen
- 2 Min. Lesezeit
Wie du lernst, Gefühle wahrzunehmen, ohne dich mit ihnen zu identifizieren
Emotionen gehören zu unserem Menschsein – sie kommen und gehen, oft wie Wellen. Doch allzu oft verwechseln wir unsere Gefühle mit unserem Wesen: „Ich bin traurig.“ „Ich bin wütend.“ „Ich bin ängstlich.“
Dabei ist das nicht ganz richtig. Du bist nicht traurig – du fühlst Traurigkeit. Und das ist ein großer Unterschied.

Was sagt die Wissenschaft?
Die moderne Neurowissenschaft bestätigt heute, was viele alte Traditionen schon lange lehren: Emotionen sind vergänglich. Studien (u. a. der Neurowissenschaftlerin Dr. Jill Bolte Taylor) zeigen, dass die biologische Reaktion auf einen emotionalen Reiz – etwa ein Anstieg von Stresshormonen, ein Engegefühl in der Brust, Tränen oder Hitze im Körper – nur etwa 90 Sekunden anhält. Danach ebbt sie wieder ab – wenn wir sie lassen.
Was Emotionen jedoch verlängert und verstärkt, sind unsere Gedanken. Wenn wir beginnen, die Emotion zu bewerten, zu analysieren, uns Geschichten dazu zu erzählen („Warum fühle ich das?“, „Das darf nicht sein“, „Das ist unfair“), dann füttern wir sie – und sie bleibt.
Was kannst du tun, wenn eine starke Emotion auftaucht?
Der erste Schritt ist: Erkennen, dass du nicht die Emotion bist. Du erlebst gerade eine Emotion. Sie ist ein Besucher. Kein Dauerzustand.
Ein achtsamer Umgang kann so aussehen:
Halte inne. Nimm wahr, dass ein Gefühl auftaucht. Benenne es: „Da ist Traurigkeit.“ Oder: „Ich fühle gerade Wut.“
Sitze mit dem Gefühl. Sag ihm innerlich:
„Du bist willkommen. Lass uns für ein paar Minuten zusammensitzen.“ Du musst es nicht wegmachen. Du darfst es spüren.
Spüre es im Körper. Wo zeigt sich das Gefühl? Ist da Enge, Hitze, Druck? Ohne es zu bewerten – einfach nur wahrnehmen.
Atme. Atme tief durch die Nase ein, langsam aus. Lenke deine Aufmerksamkeit sanft auf deinen Atem. Er ist dein Anker. Mit jedem Ausatmen darf ein wenig mehr Spannung gehen.
Vertraue darauf, dass das Gefühl geht. Wenn du es nicht „fütterst“, bleibt es nicht. Und wenn es intensiver ist – dann braucht es vielleicht mehr als eine Runde. Und das ist okay.
Gefühle wollen gefühlt werden
Emotionen sind wie Wellen – sie kommen, sie bauen sich auf, und sie gehen wieder. Unsere Aufgabe ist nicht, sie zu kontrollieren oder zu verdrängen, sondern ihnen Raum zu geben. Denn oft reicht es, dass ein Gefühl gesehen und gefühlt wird – und schon löst es sich.
Je mehr wir das üben, desto mehr innere Freiheit entsteht. Wir werden nicht mehr von Emotionen überrollt – sondern lernen, sie bewusst zu durchleben.
Du bist nicht deine Angst. Nicht deine Trauer. Nicht dein Ärger.
Du bist das Bewusstsein, das all das fühlen – und wieder loslassen kann.
Und genau dabei unterstütze ich dich: Mit achtsamer Begleitung, tiefem Verständnis und einem Raum, in dem alle Gefühle willkommen sind. Ob durch Coaching, Yoga, Energiearbeit oder Klang – ich helfe dir dabei, deine Emotionen liebevoll zu halten, anstatt dich von ihnen überrollen zu lassen.
Du musst diesen Weg nicht alleine gehen.
Lass uns gemeinsam Raum für deine Gefühle schaffen – und für die Freiheit, die danach kommt.
💬 Melde dich gern – in einem kostenlosen und unverbindlichen Gespräch finden wir gemeinsam heraus, ob ich die richtige Begleitung für dich bin und welchen Ansatz ich dir in deiner aktuellen Situation empfehlen würde.
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